Die Corona Pandemie hatte gravierende Auswirkungen auf den gesamten Betrieb und stellte das Kinderdorf vor grosse Herausforderungen. Etwa zwei Drittel der Kinder konnten zu Beginn der Pandemie vorübergehend bei ihren Familien untergebracht werden. Sie wurden mit schulischen Aufgaben online betreut und das Team im Kinderdorf hielt regelmässigen Kontakt zu ihnen, um die Bindung aufrecht zu erhalten und sich zu vergewissern, dass es ihnen gut geht.
Etwa 30 Kinder, die keine Möglichkeit hatten, familiär unterzukommen, blieben ganz im Kinderdorf und wurden vom Team der im Dorf verbliebenen Mitarbeitenden betreut. Es gab ein tägliches Programm mit Schulaufgaben und Freizeitgestaltung. Das Freizeitprogramm ausserhalb des Kinderdorfes wurde eingestellt, und das Dorf hat sich völlig isoliert.
Nach und nach kamen die Kinder in Gruppen ins Dorf zurück und haben jeweils die ersten zwei Wochen in Quarantäne verbracht. Der Betrieb wurde an die Corona Massnahmen angepasst.
Das Therapieangebot im Dorf wurde so weit möglich aufrechterhalten, ein Teil der Angebote wurde online organisiert. Eine Sozialarbeiterin blieb während der zwei Monate absoluter Isolation mit im Kinderdorf wohnen.
Ab Mitte Mai kehrte langsam wieder mehr Normalität im Kinderdorf ein. Fast alle Kinder waren wieder zurück in Kiriat Yearim. Der Unterricht fand wieder in vollem Umfang statt, und das Schulteam setzte nun alles daran, dass die Kinder und Jugendlichen das Verpasste aufholen können. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Abschlussklasse, die besonders intensiv betreut und auf die Abschlussprüfungen vorbereitet wurde.
So konnte denn auch die Schulabschlussfeier Mitte Juni im kleinen Kreis stattfinden.15 Jugendliche, sechs Mädchen und neun Jungs, wurden feierlich verabschiedet.