Icon HerzSpenden
Be a friend
Newsletter

Das Programm «Miteinander» bringt Mütter verschiedener Kulturen zusammen

Seit vielen Jahren unterstützen wir das Mütter-Programm «Miteinander» in Ramle und Lod. An den gemeinsamen Treffen von christlichen, muslimischen und jüdischen Müttern nehmen jeweils jährlich ca. 100 Mütter mit ihren etwa zweijährigen Kindern teil. Ziel der Begegnungen ist es, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und die allgemeine Akzeptanz zu fördern. Im gemeinsamen Spiel mit den Kindern tauschen sich die Mütter auf ungezwungene Art und Weise über ihre Erfahrungen zur kindlichen Entwicklung und Erziehung aus.


Projektbeschrieb und Ziele

Ziel des Programms «Miteinander» ist es, möglichst vielen Familien in den sogenannten «mixed cities» Ramle und Lod zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen. Es werden Mutter-Kind-Spielgruppen angeboten, in denen sich Mütter und Kleinkinder aus verschiedenen Kulturen zusammenfinden. Nach einer ersten Kennenlern-Phase können Mütter in Workshops die Anfertigung von Spielsachen und Bastelarbeiten, das Erzählen von Geschichten und anderes mehr erlernen. Förderung der sozialen Interaktion, Entwicklung der Feinmotorik und der kognitiven und emotionalen Fähigkeiten sind weitere Ziele des Programms.

 

Unterstützen Sie dieses erfolgreiche Projekt

Mütter und Kinder nehmen gerne an diesen Spielgruppen teil. Dank reger Mund-zu-Mund-Propaganda vergrössern sich die Gruppen laufend

Helfen Sie mit Ihrer Spende, damit wir dieses erfolgreiche Dialogprogramm weiterhin finanzieren können!

 

Befragung von Teilnehmerinnen des Programms «Miteinander»

Interviews durchgeführt für den Jahresbericht 2009/10
S. = 36 jährig, Muslimin, drei Kinder; B. = Christin, ein Kind; R. = 31 jährig, Jüdin, zwei Kinder.


Was hat Sie dazu bewogen, an einer interkulturellen Müttergruppe teilzunehmen?

S: Ich nehme mit meinen Kindern an diesem Programm teil, weil ich in einem multikulturellen Staat lebe. Meine Kinder sollen erkennen, dass es Menschen in unserem Land gibt, die andere Sprachen sprechen und in anderen Traditionen leben als wir. Sie sollen die Möglichkeit haben, den andern zu begegnen und mit ihnen Erfahrungen auszutauschen.

B: Ich nehme teil, weil ich Menschen aus verschiedenen Kulturen treffen und näher kennenlernen möchte.

R: Ich nehme am Programm teil, weil wir in einem multikulturellen Staat leben. Es ist wichtig, meinen Kindern zu zeigen, dass der Austausch unter Menschen eine gute Möglichkeit ist, um über sich selbst und über andere mehr zu erfahren. Die Teilnahme an der Gruppe hat uns geholfen, die menschlichen Schwächen, die wir alle haben, zu entdecken und zu akzeptieren.

 

Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

S: Ich habe viele interessante Erfahrungen gesammelt. Ich habe gelernt, auf meinen Sohn zu hören, mit ihm zu spielen und ihn zu unterstützen, wenn er etwas ausprobiert und daran scheitert. Schade finde ich, dass es nicht mehr solcher Treffen gegeben hat.

B: Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und gelernt, meinen Sohn zu unterstützen und mich selbst auf ein Spiel zu konzentrieren. Schön war auch, dass ich dabei neue Freunde kennenlernen durfte.

R: Die Erfahrungen, die wir machten, waren interessant. Ich konnte mich mit meiner Gruppe identifizieren, konnte gute Diskussionen über Probleme der Kindererziehung führen und mich mit den andern über Lösungsmöglichkeiten austauschen. Die Treffen haben meinen Kinder und mir die Möglichkeit geboten, Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen kennenzulernen und Einblick in andere Lebenswelten zu gewinnen. Wir haben es genossen, uns gegenseitig zuzuhören und unsere Gefühle auszudrücken.

 

Was war die grösste Herausforderung in dieser Zusammenarbeit?

S: Aus meiner Sicht gab es keine Schwierigkeiten oder Hindernisse. Die Zusammenarbeit war gut, und es gab Verständnis von allen Seiten. 

B: Am Anfang waren einige Mütter verschlossen und nicht sehr kooperativ. Mit der Zeit jedoch entstand eine gegenseitige Akzeptanz, und es bildete sich eine homogene Gruppe.

R: Meines Erachtens gab es nicht eine bestimmte Herausforderung, sondern vielmehr eine Reihe von Problemen, die durch das ganze Programm hindurch bestanden. Wie gravierend sie sind, hängt von den einzelnen Teilnehmerinnen einer Gruppe ab. Letztlich geht es um die Kunst herauszufinden, wie man diese Hindernisse überwinden und solche Meetings erfolgreich durchführen kann.