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Elternabend und Halbjahrfeier ein voller Erfolg!

Mit viel Emotion haben die Kinder ihr erstes Semester beendet

Die Eltern waren wie immer herzlichst zum Halbjahresabschluss eingeladen. Insgesamt kamen 72 Eltern ins Dorf und weitere 8 kamen über Zoom für das Gespräch mit den Kindern und den Betreuenden dazu. Die Erwartung des Dorfes lag bei 60 Eltern, und darauf waren sie auch vorbereitet, aber der intensive Einsatz der Erziehenden und mit Einsatz des gemeinsamen Teams (u.a. Internat und Sozialarbeit) führte dazu, dass in letzter Minute mehr Eltern eintrafen. Eine weitere erfreuliche Tatsache war, dass viele Elternpaare gekommen sind – die Eltern nehmen sich hierfür sogar einen Tag frei und es zeigt ihre Bereitschaft, vollwertige Partner im Bildungsprozess zu sein. Geschiedene Paare kamen und auch wenn sie nicht miteinander sprachen, war es für die Kinder eine wichtige Aussage und Botschaft. Egal was zwischen den Eltern ist, das Kind steht im Mittelpunkt und dafür kommen sie auch zusammen. 

Es ist immer ein intensiver Tag, aufregend und glücklich, der das Personal und die Kinder emotional sehr bewegt. Es bringt die Schwierigkeiten zu Hause zur Sprache, Kämpfe, die man nicht einmal ansatzweise verstehen kann. Und immer wieder aufs Neue stellen sich unsere Mitarbeiter:innen die Frage, wie kann man überhaupt verlangen, dass die Kinder inmitten all diesem Chaos lernen und an sich arbeiten. Aber, das Gegenteil scheint der Fall. Die hohen Anforderungen im Dorf, die konsequente Einhaltung der Regeln, das Beharren auf ihre Fähigkeiten, ist es, was die Veränderung bewirkt. Kiriat Yearim hat die Möglichkeit, unter wohlwollenden Bedingungen mit einem einfühlsamen Betreuungsstab und einem sozial stabilen Umfeld, genau diese Veränderungen zu unterstützen und eine Art Trennung zum „Chaos“ zu schaffen. Die Kinder werden mit all dem was sie persönlich mitbringen geliebt und gewollt und sie erfahren ein neues Gefühl, das der Zughörigkeit.

Mitzuerleben wie so viele Eltern Tränen des Glücks vergiessen, nach Jahren der Tränen der Trauer, Frustration und des Verlusts der Hoffnung, ist für die Betreuenden im Kinderdorf auch sehr ergreifend. Den Eltern Hoffnung und Vertrauen in ihr Kind zu geben, ist das größte Privileg. Das Kind blüht auf mit dem Gefühl der eigenen Kompetenz, welches es vorher nicht kannte. Die Eltern sind erleichtert und glücklich, da sie wiederum die Bestätigung erhalten, dass sie als Elternteil keine völligen Versager sind. Die Kinder haben schlicht etwas anderes gebraucht, um erfolgreich zu sein, und die Eltern fühlen sich nicht mehr als die Hauptschuldigen am Scheitern der eigenen Kinder. 

Zitat Yedidya Hazani

„Es war ergreifend zu sehen, wie eine Schülermutter zu Nimrods (Lehrerin Kiriat Yearim) Worte auf der Bühne zu weinen begann – "Ihr ermöglicht euren Kindern eine ausgezeichnete Ausbildung hier in Kiriat Yearim und sie können hier wachsen und immer besser werden". Es war für die Mutter fast wie eine kleine Auszeichnung, das Richtige getan zu haben, nach all den Jahren der Frustration und des Schmerzes.