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Mother-to-Mother-Programm im Negev

Ein Blick auf unsere Aktivitäten im Negev


Unsere aktuelle Arbeit im Negev konzentriert sich vor allem auf die Beduinenstadt Rahat. Rahat liegt 12km nördlich von Beer'sheva und hat 60'400 Einwohner (Stand 2014), wovon über die Hälfte unter 18 Jahre alt ist. Die Stadt ist vom Staat Israel offiziell anerkannt und wird hauptsächlich von Beduinen bewohnt, welche ihre nomadische Lebensweise aufgeben mussten.

Ein Grossteil der Bevölkerung in Rahat lebt unter der Armutsgrenze und hat kaum die nötige Schulbildung, um einer geregelten Arbeit nachzugehen. Hier setzt unser Engagement an: das Mother-to-Mother-Programm unterstützt Mütter in der Erziehung ihrer Kinder und sensibilisiert sie für die Bedeutung einer guten Schulbildung. Des Weiteren können sich Mütter zu Familienberaterinnen ausbilden lassen und erhalten dadurch eine gestärkte Position in der Gemeinschaft.

Familienberatung, Ausbildung und Supervision
Die Familienberaterinnen besuchen zurzeit etwa 50 Familien jeweils einmal pro Woche für eine Stunde. Bei diesen Hausbesuchen werden die Mütter vor Ort in ihrer Erziehungsarbeit unterstützt und beraten.
Jedes Jahr werden weitere Frauen zu Familienberaterinnen ausgebildet. Diese treffen sich anschliessend regelmässig zu Gruppen- oder Einzelsupervisionsstunden, welche von der Programmkoordinatorin angeleitet werden.

Arbeit mit Kindergärten
Zurzeit arbeiten wir mit zwölf Kindergärten in Rahat zusammen. Die Familienberaterinnen unterstützen einerseits die Kindergärtnerinnen bei ihrer Arbeit, andererseits bieten sie für die Mütter der Kindergartenkinder wöchentliche Kurse an. Dort werden mittels Fallstudien, Rollenspielen und Diskussionsrunden praxisbezogene Erziehungsthemen zur Kindesentwicklung, Ernährung, Kommunikation und Bindungsverhalten anschaulich bearbeitet.

Spielecken und Aktivitäten-Center in Krankenhäusern
Wir entwickeln Spielecken und Aktivitäten-Center in drei Kinderkliniken sowie in der Kinderabteilung des Seroka Hospitals. Die Mütter können so ihre Kinder unter Aufsicht der Familienberaterinnen aktiv begleiten. Die Kinder dürfen die zur Verfügung stehenden Spiele und Bücher mit ihren Müttern frei benutzen.